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Natur und Umwelt

Hohe Priorität für den Artenschutz

Die neue Zugverbindung Calw – Weil der Stadt – Renningen verbessert nicht nur die Mobilität für Jung und Alt, sie schont auch Umwelt und Natur. Im Einklang mit den strengen Vorgaben des Natur- und Artenschutzes werden die Bau- und Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Das alles geschieht mit großer Sorgfalt und gemeinsam mit den Naturschutzbehörden des Landkreises Calw und des Regierungspräsidiums Karlsruhe – zum Wohle seltener Steinkrebse und streng geschützter Fledermäuse.

 

 

Ersatzquartiere für Fledermäuse 

Geschützte Tunnelbewohner

 

Echte Detektivarbeit war auch die Suche nach Ersatzquartieren für die streng geschützten Fledermäuse. Die Tiere suchen im Winter Zuflucht in den Tunneln „Hirsau“ zwischen Hirsau und Calw und „Forst“ zwischen Ostelsheim und Althengstett. Durch diese Röhren fährt künftig auch die Hermann-Hesse-Bahn, wodurch die Tiere in ihrem Winterschlaf gestört werden könnten.

 

Ähnlich wie den Steinkrebsen soll den Fledermäusen ebenfalls eine neue Bleibe angeboten werden – entsprechend den strengen Artenschutzrichtlinien. In Neubulach haben die Mitarbeiter des Projektbüros gemeinsam mit den staatlichen Naturschutzbehörden nach intensiver Suche zwei geeignete Ausweichquartiere gefunden: den St.-Georg-Stollen und den Reuteberg-Stollen in Liebelsberg. Außerdem wurden bereits weitere Ausweichquartiere in Form eines alten Bunkers Nähe der Station Teinach sowie je ein Eiskeller in Gültlingen und Bad Liebenzell als Ersatzwinterquartier grundbuchrechtlich dinglich gesichert. Die neuen Winterquartiere für die Fledermäuse werden nun dem Regierungspräsidium in Karlsruhe zur Genehmigung vorgelegt. „Die Ausgleichsmaßnahmen für die Fledermäuse sind ein wichtiger Baustein des Projekts Hermann-Hesse-Bahn“, betont Dr. Joachim Bley, Umweltdezernent im Landratsamt Calw.

 

Zusätzlich zu den trassenfernen und populationsstützenden Maßnahmen soll mit Hilfe einer Trennkonstruktion, die sogenannte Kammerlösung, der Fledermausbestand in den Tunneln Forst und Hirsau erhalten und geschützt werden. Die Ingenieurplanung, in der unter anderem die Platzverhältnisse im Tunnel sowie die Wirkungen von beispielsweise Druck, Sog, Lärm und Lich betrachtet werden, laufen auf Hochtouren. Außerdem befindet sich der Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn hierzu aktuell in Abstimmungsprozessen mit den Naturschutzverbänden, den Naturschutzbehörden, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg.

 

 
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