Neben geräuscharmen Fahrzeugen sollen entlang der Strecke der künftigen Hermann-Hesse-Bahn sogenannte aktive und passive Schallschutzmaßnahmen zum Einsatz kommen.
Aktiver Schallschutz – Maßnahmen am Fahrweg
In Ostelsheim sollen auf einer Länge von ca. 500 Metern zwischen den beiden Eisenbahnbrücken über die Bahnhofstraße und dem Simmozheimer Weg Schienenstegdämpfer eingesetzt werden. Diese werden an beiden Seiten der Schienenstege angebracht und reduzieren die Schwingungen, die durch den fahrenden Zug entstehen.
Der Schall wird so um rund zwei Dezibel reduziert. Insgesamt haben Bewohner von 14 Gebäuden einen Anspruch auf Schallschutz. Für die Trasse Calw – Weil der Stadt ist kein Planfeststellungsverfahren nötig, da es sich bei der Strecke um eine Wiederinbetriebnahme handelt. Schallschutzmaßnahmen sind daher rechtlich nicht notwendig.
Passiver Schallschutz – Maßnahmen an Gebäuden
Schallisolierende Fenster und Rollladenkästen halten den Lärm aus Wohninnenräumen fern. Solche zusätzlichen Schallschutzmaßnahmen sind für insgesamt sechs Gebäude in Ostelsheim vorgesehen. Der Grund: Trotz des Einbaus von Schienenstegdämpfern auf diesem Streckenabschnitt würden die Lärmgrenzwerte ohne zusätzliche Maßnahmen weiter geringfügig überschritten.
Die Gesamtkosten für die Schienenstegdämpfer und den passiven Schallschutz belaufen sich nach einem Gutachten auf 262.000 Euro. Der Bau einer Lärmschutzwand – wie von der Bürgerinitiative Ostelsheim gefordert – kostet dagegen laut Gutachten 950.000 Euro.