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21.10.2016

Hermann-Hesse-Bahn: Genauere Zahl der Fledermäuse in den Tunneln ermittelt

Vor gut einem Jahr hat der Landkreis Calw die detaillierte Erhebung der in den beiden Tunneln auf der Strecke der Hermann-Hesse-Bahn überwinternden Fledermäuse in Auftrag gegeben. Um alle ein- und ausfliegenden Tiere erfassen zu können, wurden die Öffnungen beider Tunnel bis auf einen schmalen Spalt verschlossen und mit Lichtschranken und Kameras versehen. Nun liegt ein erster Teilbericht der vom Landkreis beauftragten Gutachter vor, der den Zeitraum der Überwinterung dokumentiert. Demnach werden die beiden Tunnel von 1.000 Fledermäusen als Winterquartier genutzt (700 Tiere im Hirsauer Tunnel, 300 Tiere im Forst-Tunnel). Dank des Einsatzes modernster Technik konnten neben der Anzahl auch die einzelnen Arten der überwinternden Fledermäuse ermittelt werden.

 

„Wir haben keinen Aufwand gescheut, um uns ein umfassendes Bild der Nutzung der Tunnel durch die Fledermäuse zu verschaffen. Die bislang im Raum stehenden Zahlen basierten auf Schätzungen und Hochrechnungen – jetzt liegt uns eine verlässliche Datengrundlage vor", so Landrat Helmut Riegger.

 

Je nach Hochrechnungsmethode reichten die bisher diskutierten Angaben zum Überwinterungsbestand von 2.800 bis zu 8.000 Tieren im Hirsauer Tunnel und 1.000 bis 2.400 Tieren im Forst-Tunnel. Die nun ermittelten Zahlen liegen deutlich darunter. Auf ihrer Basis wird das Landratsamt in den kommenden Monaten weiter an den Konzepten für Ausgleichs- und Ersatzquartiere arbeiten.

 

Der Bericht wurde bereits den Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden zur Verfügung gestellt und ist unter http://www.hermann-hesse-bahn.de/service/downloads/ abrufbar. Im ersten Quartal 2017 wird ein weiterer Bericht veröffentlicht, der dann das Schwärmverhalten der Fledermäuse in den Tunneln und den Voreinschnitten beleuchtet. Die Untersuchungen hierzu laufen noch.

 
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